Familientherapie, Systemische Therapie
Kurzbeschreibung der Familientherapie
Die Systemische Familientherapie basiert im wesentlichen auf Kommunikationstheorie, Systemtheorie, Kybernetik und sozialem Konstruktivismus. Kernpunkt aller Ansätze, die unter diesem Begriff subsumiert werden, sind die Wechselbeziehungen des einzelnen und seiner inneren Anteile in größeren Zusammenhängen (z. B. Familie, Beruf, gesellschaftliches Umfeld).
Zentral ist die Annahme, dass psychische Störungen nicht zusammenhanglos in Einzelpersonen quasi "verankert" sind, sondern dass jene sich auf der Grundlage und im Zusammenhang von Beziehungs- und Kommunikationsstörungen innerhalb eines Systems (z. B. Partnerschaften, Familien, Schulklassen, Organisationen, auch Gemeinschaften bzw. "der" Gesellschaft) in Einzelpersonen manifestieren bzw. "auskristallisieren". Daher sind in der systemisch orientierten Therapie alle Personen von Belang, die einerseits an der Ausformung und der Beibehaltung des Problems bzw. der Störung beteiligt sind, andererseits auch Ansatzpunkte für Veränderungs- und Neuorientierungsprozesse bieten können (jedoch müssen diese "involvierten" Personen nicht unbedingt selbst in den Therapiesitzungen anwesend sein).